GOOGLE HELPFUL CONTENT UPDATE

Mit dem heutigen Tage wird Googles neuestes „helpful content update“ ausgerollt. Im ersten Schritt betrifft es nur die englischsprachigen Seiten, die Ausweitung auf einem globalen Niveau in weiteren Sprachen ist jedoch bereits in Planung.

Das Update, dessen Rollout bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen kann, betrifft im ersten Schritt nur die englischsprachigen Seiten, die Ausweitung auf einem globalen Niveau in weiteren Sprachen ist jedoch bereits in Planung. Wie der Name des Updates bereits andeutet, verfolgt das helpful content update das Ziel, für den Nutzer hilfreichen Content bevorzugt zu behandeln und besser zu platzieren als die bisherigen Inhalte, die nur für Traffic der Suchmaschinen sorgten. Inhalte, die für Suchmaschinen optimiert wurden, wurden dagegen abgestraft, sobald sie dem Nutzer keinen primären Nutzen mehr liefern. Das wiederum hatte zur Folge, dass mehrere Seiten direkt die gute Platzierung im Ranking verloren.


Das Update soll einen starken bzw. weitreichenden Einfluss auf den Algorithmus haben. Laut Suchmaschinen Experte Berry Schwarz wird dieses Update einen enormen Einfluss darauf haben, wie Inhalte in Zukunft suchmaschinenoptimiert werden müssen. Er geht davon aus, dass dieses Update einen ähnlich starken Einfluss auf Google haben wird wie die Updates Pinguin und Panda.

 

Durch das helpful content update profitieren Website-Inhalte, die von Menschen für Menschen gemacht wurden und durch hilfreiche Informationen einen Mehrwert bieten und performen dadurch besser in den Suchergebnissen. Inhalte, die dagegen so aufgebaut sind, dass sie suchmaschinenaffin sind und den Mehrwert für Nutzer als sekundären oder vernachlässigbaren Wert betrachten, werden benachteiligt. Die Inhalte sollen für die Nutzer geschrieben werden und nicht für die Suchmaschine und deren Algorithmus. Google differenziert hier klar zwischen „People First“ und „Search Engine First“ Content.

 

Die Betrachtung und Bewertung erfolgen auf Basis der Haupt- und Unterseiten einer Website. So können sich Search Engine First-Inhalte nicht nur auf die betreffende Seite auswirken, sondern auch Einfluss auf die gesamte Website nehmen. Heißt, dass auch Haupt- und Unterseiten einer Website, die gute und People First-orientierte Inhalte zeigen, schlechter auffindbar sind und deutlich an Relevanz und Ranking einbüßen. Das Google-Update verfolgt also unter anderem die Absicht, die Gesamtzielsetzung der Inhalte auf globaler Ebene für die Suchenden hilfreicher zu gestalten. Dies bestätigt auch Danny Sullivan, Leiter von Search Liaison, auf Twitter

 

GOOGLE CHECKLISTE

Um sicher zu stellen, dass die Inhalte so gestalten werden, dass der Mensch und dessen Nutzen im Mittelpunkt stehen, gibt Google den Kreator:innen einen Tipp mit auf den Weg: die Texte sollen für die Menschen geschrieben werden und nicht für die Suchmaschine. Auch eine Checklisten, an der sich die Content Creator:innen orientieren können, wird zur Verfügung gestellt. SEO-Experte Kevin Indig, der schon für Shopify tätig war,fasst zusammen, was das im Einzelnen für SEOs und Seitenbetreiber:innen bedeutet.

 

Wenn die Fragen der Checkliste mit Ja beantwortet werden können, folgen die Inhalte dem People First Ansatz und sind für Google relevant:

 

- Gibt es eine definierte Zielgruppe, welche die Inhalte als nützlich und sinnvoll empfinden würden, wenn Sie die Website besucht?

- Können Nutzer, nachdem Sie die Inhalte der Website konsumiert haben, einen Lernerfolg feststellen und damit Ihre Ziele erreichen bzw. Ihr Problem lösen?

- Hat die Website einen primären Zweck und Fokus?

- Vermitteln die Inhalte der Website, Fachwissen und eigenes Know-how?

- Werden Nutzer, welche die Inhalte der Website konsumieren, dabei eine positive Erfahrung haben?

-Werden die Google Anleitungen zu Core Updates und zu den Produktbewertungen  beachtet?


Google unterstütz Content Creator auch bei der Frage, wie Inhalte nicht aufgebaut sein dürfen. Auch hier gibt Google den Kreator:innen einen Fragenkatalog an die Hand.

 

Wenn dieser mit Ja beantwortet werden kann, sollten die Inhalte entsprechend angepasst werden:

- Erstellen Sie viele Inhalte zu unterschiedlichen Themen, in der Hoffnung, dass einige davon gut in den Suchergebnissen gefunden werden?

- Erstellen Sie Inhalte über Themen, weil diese gerade im Trend und nicht, weil sie für die Zielgruppe wichtig sind?

-  Zitieren Sie hauptsächlich andere ohne weiteren Wert hinzuzufügen?

- Ist der Inhalt so erstellt, dass in erster Linie Menschen über die Suchmaschine angezogen werden soll, statt den Inhalt für den Menschen zu machen?

- Berichtest du über ein Nischenthema, ohne das nötige Know-How, aus dem Grund zusätzlichen Search Traffic zu generieren?

- Orientieren Sie sich an einer bestimmten Wortanzahl, weil Sie gehört haben, das Google bei gewissen Themen eine bevorzugte Wortanzahl hat?

- Haben Leser nach dem Konsum Ihrer Inhalte trotzdem noch das Gefühl, weitersuchen zu müssen, um bessere Informationen aus einer anderen Quelle zu erhalten?

- Verwenden Sie zu Erstellung von Inhalten eine KI oder umfassende Automatisierung?

- Geben Ihre Inhalte dem Nutzer das Gefühl, Fragen auf Antworten zu kennen, auf die es aktuell keine Antworten gibt?

 

Die Auswirkungen des Helpful Content Updates werden umfangreich und drastisch sein. Deshalb dürfte das Update die Suchergebnisse in den kommenden Monaten und Jahren neu arrangieren. Jedoch ist zu beachten, dass Inhalte, die rein suchmaschinenoptimiert sind, nicht dauerhaft ein schlechtes Ranking haben werden. Jedoch kann es trotz einer Anpassung der Inhalten Monate dauern, bis sich diese im Ranking bemerkbar machen.

Die Website Betreiber sollten aber nicht vergessen, dass es neben den Inhalten, welche nach dem People First Grundsatz gestaltet sind, auch noch viele weitere wichtige Rankingfaktoren gibt, die für Google wichtig sind.

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